1252 | erste urkundliche Erwähnung Blankenhains |
1279 | erste urkundliche Erwähnung des Schlosses |
1321 | Änderung des Stadtwappens |
1416 | Beginn der Herrschaft von Gleichen |
1464 | Ein Ratsmeister und zwei Bürgermeister werden genannt |
1639 | Übernahme der Herrschaft durch die Grafen von Hatzfeld |
1442-1742 | Sechs Großbrände, bei denen ganze Stadtteile in Schutt und Asche gelegt wurden. 1667 war auch das Schloss erheblich betroffen |
1801 | Im Frieden von Luneville war ausgemacht worden, daß Preußen für seine Verluste jenseits des Rheins durch Erfurt und Untergleichen entschädigt werden sollte. |
1802 | Erzbischof Karl Friedrich Joseph starb, Karl Theodor wurde sein Nachfolger. Aber noch im gleichen Jahr nahm Preußen von Blankenhain Besitz. Am 8.Dezember 1802 beteten die Blankenhainer zum ersten Mal für ihren König und Landesherrn Friedrich Wilhelm III. Die Abgaben wurden nicht erhöht, die alte Verwaltungsform blieb erhalten. Doch Preußen bekümmerte sich um mehr Einzelheiten, forschte genauer nach dem Zustand der Kirchen und Schulen, gab mehrere Verordnungen heraus, z.B. Impfpflicht gegen Blattern (Pocken). |
1804 | Wurde das Peterskloster in Erfurt aufgelöst und auch dessen Besitzungen in Blankenhain für herrschaftliche Domänen (Landgut) erklärt. |
Anfang 19. Jh. | Wollte man die Schmiedegasse (Breitscheidstraße) und den alten Markt (obere Rudolstädter Str.) pflastern, weil der Schmutz und die Löcher für die Pferde sehr mühevoll waren. |
1806 | Der Krieg zwischen Deutschland und Frankreich begann für Blankenhain am 10. Oktober 1806, als sich das preußische Hauptquartier in Blankenhain befand um sich auf der Hochebene über Blankenhain den Franzosen entgegenzustellen. Der König und seine Gemahlin Louise stiegen mit ihrem Gefolge im Haus der Frau Hofräthin Heylingstädt (jetzt Gasthaus "Zur Krone") ab. Von der Schlacht bei Jena hörten die Blankenhainer nur den Kanonendonner, aber noch im selben Jahr wurde Blankenhain französisch. Am 29. Oktober übernahm im Auftrag des franz. Divisionsgenerals Clarke in Erfurt der Präsident Dohm im franz. Gouvernements Besitz von der Grafschaft Blankenhains. Die Behörden blieben die selben, im Gesetz- und Steuerwesen wurde nichts geändert. |
1807 | Am Weihnachtsabend kam die erste französische Einquartierung, sogenannte Totengräber (blau/rote Uniform), welche zur Artillerie gehörten und bis August 1808 hier blieben. |
1808 | Napoleon schenkte der Uni Jena das Lindengrundstück (jetzt Krankenhausgelände) als Entschädigung für die Kriegsbeschädigungen an und in ihren Gebäuden. Die französischen Besatzer blieben bis 1809. |
1810 | Wurde ein Polizei-Kommissariat in Blankenhain errichtet, welches über Ruhe, Ordnung und Sittlichkeit !? wachen sollte. Die alte ehrwürdige Gleichenburg (Schloß), für deren Erhaltung sich die Hatzfelder Grafen eingesetzt hatten, wäre beinahe dem traurigen Schicksal der gänzlichen Niederreißung verfallen. |
1811 | Wurden auf Befehl des Kaisers Napoleon einige Kirchen in Erfurt und die Schlösser als Domänen in Besitz genommen und zum Verkauf angeboten. Man wollte die alten Steine zu Geld machen. |
1813 | Machte das Jahr den "niederreißenden Fortschritten" ein Ende. Unter der französischen Administration herrschte in Blankenhain ein "glänzendes Elend". Das äußere Leben war bunt, bewegt und fröhlich, hübsche Uniformen, Bälle und Schmausereien. Der Stadt kostete die Franzosenzeit insgesamt 70,622 Thaler, der vorher unverschuldeten Kommune wuchs eine große Schuldenlast zu. Blankenhain hatte während der Erfurter Belagerung viel auszustehen: 2 Lazarette, im Schloss und im Lindenhaus wurden eingerichtet, aus diesen Lazaretten kam ein heftiges Nervenfieber und raffte viele Menschen dahin. Der noch fortdauernde Krieg forderte immer neue Mannschaften, so zogen 54 junge Leute aus Blankenhain teils freiwillig, teils ausgehoben, ins Feld.Es sollte die französische Gesetzgebung und eine Landesverwaltung nach französischem Zuschnitt eingeführt werden. Aber durch die Völkerschlacht bei Leipzig wurde die Blankenhainer Grafschaft wieder preußisch! Die preußische Regierung ließ die alte Verfassung unverändert. |
1815 | Trat für kurze Zeit das preußische Landrecht ein. Dann wurde die Grafschaft getrennt. Als Folge der Staatsverträge von Wien und Paris trat Preußen die Herrschaft Blankenhains und Niederkranichfeld an den nunmehrigen Großherzog von Weimar ab. |
1816 | Im Januar wurde auch in Blankenhain das allgemeine Friedensfest gefeiert. Ehrenpforten wurden am Rathaus und Hinterhof (Amtsgericht) gebaut, der Markt mit jungen Fichten bepflanzt, Kanonen, Trompeten und jubelnde Stimmen begrüßten diesen Festtag. Am 11. März des Jahres 1816 besuchte der Landesvater Carl August zum ersten Mal die Stadt. |
1817 | Die bisher brauberechtigten Bürger übergaben der Gemeinde das Brauwesen und zwischen Schloß und Markt (auf einem Teil des jetzigen Zentralgebäudes) wurde für 2639 Thaler das Stadtbrauhaus gebaut. Später ein neuer Felsenkeller am Klingelgraben (Brauhausstr.), weil der Schlosskeller nicht zur Bierlagerung geeignet war. |
1818 | Jahrmarkt mit 471 Verkäufern - hauptsächlich Schuhe (Schuhmesse rund um die Kirche) |
1820 | Erweiterung des Kirchhofes (Friedhof) |
1821 | Der Großherzog lässt die neue Straße durch den Blankenhainer Wald nach Berka bauen (jetzt B 85). |
1822 | Trat ein neues Steuerrecht in Kraft, seitdem hat die Stadt an der Biersteuer eine neue Geldquelle. |
1823/24 | Flurneuvermessung; die alten Karten sind unauffindbar |
1824 | Feierliche Einweihung des erweiterten Kirchhofes, Ausgaben 286 Reichsthaler und 20 Groschen. |
1826 | Bau der alten Schule an der Kirche |
1836 | Ersterwähnung der Poststelle in Blankenhain |
1840 | Großherzogliches Carl-Friedrich-Hospital am alten Markt (Klostergut; zuletzt Sparkasse)Bau der neuen Straße nach Tannroda, der Weg führte vorher durch den Vogt'schen Park. |
1841-1848 | Bestand in Blankenhain eine Sonntagsschule |
1848 | Vermachte der Ministerial-Direktor Karl Friedrich Wirth der Stadt-Kämmerei und dem Stadtrat seiner lieben Vaterstadt Blankenhain das am Markt gelegene Wohnhaus mit Nebengebäuden, Hof und Garten, sowie 7,5 Acker Artland und 7 Acker Wiese unter der Benennung Wirth-Wärlich'sche Stiftung mit 8 Paragraphen. |
1855 | Verlegung des Carl-Friedrich-Hospitals ins Blankenhainer Schloss |
1856 | Einrichtung einer städtischen Sparkasse |
1858 | Hatte Blankenhain mit den Dörfern der engeren Herrschaft 747 Familien und 3.263 Bewohner, 263 Handwerkermeister (1823 waren es noch 135) |
1860 | Hat die Porzellanfabrik Fasolt & Eichel die erste vierpferdige Dampfmaschine in der Massenmühle am Seeteich in Betrieb gesetzt. |
1861 | Bau des östlichen Drittels des Zentralgebäudes, in den 70er Jahren erfolgte die Erweiterung. |
1865 | Wurde die freiwillige Fortbildungsschule eröffnet. |
1872 | Hatten die Junggessellen der Stadt Blankenhain in Dankbarkeit für die tapferen Krieger von 1870/71 ein Denkmal vor der Kirche gesetzt. 1895 wurde dieses noch verändert und mit einem eisernen Geländer versehen. |
1873 | Ankauf eines Wohnhauses an der Ackerwand für eine Kinderbewahrungsanstalt. |
1877 | Gründung des Blankenhainer Kreisblattes |
1878 | Amtsgericht und Rechnungsamt (ehemalige Volksbank) bekommen ihren Sitz in Blankenhain; die Withstraße wird mit Lindenbäumen bepflanzt; die Freitreppe vor dem Rathaus wird neu verlegt; 30 Straßenlaternen sind vorhanden, um die Jahrhundertwende dann 77; Herstellung eines eisernen Pumpwerkes für den Brunnen in der Wilhelmstraße und für den Brunnen am Teich. |
1879 | Herrichtung der Anlage am Hinterhofgarten (Amtsgericht); Umzäunung des Teiches; Errichtung einer Hütte an den Rasenbänken durch die großherzogliche Forstverwaltung; Herstellung eines Fußweges östlich von der Straße nach Berka; am Teich entlang. |
1880 | Einweihung des Erweiterungsbaues des Carl-Friedrich-Hospitals; Wiederherrichtung des Gräfinbörnchens und Herstellung des Promenadenweges; Vollendung des Hinterhofgartens - Umbenennung in "Carl-Alexander-Platz", Herstellung der Brunnenanlage am Schlossberg. |
1881 | Neues Wegenetz im Dambachsgrund geplant |
1882 | Kanalisierung des unteren Marktes; Regulierung des oberen Marktes und teilweise Pflasterung der Kirchstraße; Entwässerung des Wirth'schen Hofes; Renovierung der Gedenksäule am Carl-Alexander-Platz; Fortsetzung des Straßenbaues nach Müllershausen. |
1883 | Regulierung der Karlstraße; Krankenversicherungspflicht: 29 Orte in der gemeinsamen Ortskrankenkasse Sitz Blankenhain zusammengeschlossen. |
1884 | Die alte Kegelbahn in den Lindenhausanlagen wurde neu abgebrochen und eine neue Veranda gebaut. In der alten Schule (neben der Kirche) entstand ein neues Abort- (Toiletten) Gebäude. |
1885 | Promenadenstein von der Stadt bis zum Meilenstein (an der B 85) unter Leitung des Forstassesors Erfurt angelegt; Bepflanzung der Ackerwand mit Ahornbäumen; Kanalisierung und Herstellung eines Fußweges von R. Scharf bis zum Mark'schen Haus; Herstellung des Brunnens gegenüber des Friedhofseinganges. |
1887 | Der Großherzog besuchte Blankenhain, ein Ereignis, an das sich die Bürger lange erinnern; Bahnlinie Berka-Blankenhain fertiggestellt und feierlich übergeben; Bau einer Holzremise am Lindenhaus, der Tannrodaer-Straße entlang; Herstellung eines Fußweges von der Ecke des Rentamtes (Volksbank) bis zur Ecke des Frankschen Wohnhauses; Gründung des Verschönerungsvereins; im Wald wurden Orientierunstafeln, Tische und Bänke aufgestellt; der Markt und Obermarkt (beim Rathaus) wurden mit Ahorn bepflanzt; die Stadtkirche konnte nach einer umfassenden Renovierung eingeweiht werden. |
1888 | Eine Straßen-Polizei-Ordnung mit 54 Paragraphen wurde erlassen; das Naturbad an der Stadtmühle wurde eröffnet; große Reparatur am Mansardendach des Rathauses; Fortsetzung des Kanalbaues am Alexanderplatz zwecks Zufüllung der Hohle; Anpflanzung des Bahnhofzugangsweges mit Ahorn; Herstellung des Brunnens in der oberen Neustadt. |
1889 | Pflasterung beim Hospital-Eck-Brunnen; Kanalisierung und Chaussierung der Teichstraße; der Gemeinderat bewilligt 22 Mark zu Bohrversuchen nach Wasser am Kalkberg. |
1890 | Das Kriegerdenkmal ist fertiggestellt und wird eröffnet; der Verschönerungsverein stellt drei eiserne Bänke auf und richtet die Anlagen im Ziegental her; mit der Instandsetzung des Egendorfer Weges wird begonnen, der Bau erstreckt sich bis 1901. |
1891 | Die Straßen werden mit neuen Schildern und die Häuser mir neuen Hausnummern versehen; der Kalkberg wird mit Bergerlen bepflanzt; auf dem Kirchplatz wird ein Brunnen errichtet. |
1892 | Das Kaiser Friedrich Hotel wird eröffnet; ebenso die neue Kegelbahn am Lindenhaus und die "Reichskrone"; das Bürgervereinsgebäude wird für 1.800 Mark erworben und entsprechend hergerichtet, um evtl. später die Lindenhausanlagen erweitern und einen schönen freien Platz herrichten zu können, der Betrag wurde aus der Braukasse bestritten; am Kötschturm wird durch den Thüringer Waldverein und den Verschönerungsverein Blankenhain ein neuer Treppenaufgang fertiggestellt. |
1893 | Der Verschönerungsverein baut eine Schutz- und Aussichtshütte auf dem Kalkberg auf; in Neusaalborn wird ein Cafe & Logierhaus neu eröffnet. |
1894 | Erneuerung des eisernen Pumpwerkes in der Wilhelmstraße Aufbau eines neuen Brunnens in der Neustadt (Liebknechtstraße), weil das Wasser aus dem alten Brunnen nicht als Trinkwasser geeignet ist. |
1895 | Ein Stadtbauplan wird aufgestellt, in welchem die Bebauung der Ortsstraßen festgeschrieben ist; der Verschönerungsverein beschließt die Aufstellung von drei Bänken am Reisberg, am Kalkberg und in der Rudolstädter Straße. |
1896 | Die Regulierung der Kleinen Nonnengasse und der Neustadt werden vorgenommen. Der rechte Teil des Alexanderplatzes wird eingeebnet und provisorisch hergestellt. |
1897 | Die Chaussierung des Verbindungsweges Saalborn-Mechelroda innerhalb der Blankenhainer Flur wird durchgeführt; ebenso die Kanalisierung der oberen Teichstraße, der Ackerwand und der Karlstraße. |
1898 | Der Neubau des Lindenhaussaales wurde fertiggestellt; eingehende aber erfolglose Verhandlungen wegen der Einführung einer elektrischen Straßenbeleuchtung wurden geführt; in der Ackerwand, bei der Schule, wurde ein Brunnen angelegt. |
1899 | Die Bepflanzung des rechtsgelegenen Alexanderplatzes nach einem Entwurf des Kirchenrates Bogenhard wurde durchgeführt, die Kosten in Höhe von 150 Mark zahlte der Verschönerungsverein. |
1900 | Nach der Erbauung der neuen "Bürgerschule" in der Tannrodaer Straße wird die alte Schule an der Kirche ausgebaut. Ein Zweigverein des Thüringer Waldvereines gründete sich in Blankenhain, danach kam es zum Zusammenschluss mit dem Blankenhainer Verschönerungsverein. Nach Zustimmung der Großherzoglichen Forstverwaltung wurde ein Promenadenweg von der Kohlstatt (Freibad) nach dem Dambachsgrund zu angelegt. Als landwirtschaftlicher Betrieb für das Hospital (Anstalt für Geisteskranke) wurde das Freigut Krakau angekauft |
1901 | Regulierung des Fußweges in der Rudolstädter Straße |
1902 | Errichtung der neuen Post; Instandsetzung der Bahnhofstraße ab dem neuen Postgebäude. Innerhalb der Stadt wurden verschiedene Übergänge hergestellt, auch der Klingelgraben zum Teil mit eiserner Barriere versehen. Eine Schutzhütte am Gräfinbörnchen wurde erbaut und der Zugangsweg seitens der Forstverwaltung wieder hergestellt. |
1904 | Anlässlich des Gau-Turnfestes besuchte der Großherzog die Stadt; in Lengefeld wird der neuerbaute Saal eingeweiht. |
1906 | Die Genossenschaftsmolkerei wird gegründet, ebenso die höhere Privatschule. Blankenhain erhält endlich Strom durch eine Überlandzentrale |
1907 | Die gesamte Stadt wird an die Elektrizitätsversorgung angeschlossen. |
1908 | In der Bahnhofstraße sollen die Lindenbäume gefällt werden; durch die Erschließung von zwei neuen Wasserquellen in der Kohlstatt und in der Altdörnfelder Flur konnte eine neue Hochdruckwasserleitung entstehen; der Tennisplatz wird eingeweiht. |
1909 | Am Kalkberg bricht das Erdreich ein, am Vogtplatz wird ein Springbrunnen aufgebaut; das Waldbad Schwarza wird eröffnet; der neue Karolinenturm wird feierlich eingeweiht; das Rittergut Spaal wird versteigert. |
1910 | Die Maschinenfabrik Witting (Ford Klöpfel) kauft das Seemühlengrundstück (Söhlental). |
1911 | In der neuen Friedhofs- und Begräbnisordnung werden Beerdigungsgebühren festgelegt; eine Schulchronik erscheint in 15 Fortsetzungen. |
1913 | Die Stadtbrauerei geht in Konkurs - das Brauhaus Saalfeld erwirbt sie; der Großherzog besucht die Gemeinden Keßlar und Drößnitz; das kirchliche Gemeindeblatt "Heimatglocken" erscheint erstmalig; zum 100. Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig findet eine Gedenkfeier statt, dabei wird der Karolienenturm erleuchtet und auf dem Schulhof eine Jubiläumseiche gepflanzt. |
1914 | Der Friedhof wird 300 Jahre alt |
1915 | Man feiert den 100. Geburtstag des Großherzogtums Sachsen - Weimar - Eisenach |
1920 | Im Hotel "Kaiser-Friedrich" (heute Parkhotel) wird das Zentrallichtspieltheater (Kino) eröffnet; in der Porzellanfabrik und bei der Bahn wird gestreikt, die Kriegsgefangenen kehren heim. |
1921 | In Blankenhain wird gegen die hohen Lebensmittelpreise demonstriert. |
1924 | Im Lindenhaus wird ein Lichtspieltheater eröffnet; im Schafteich (heute Parkplatz vor dem Bad) ist das Baden erlaubt. |
1925 | Die Postautolinie Blankenhain-Rudolstadt fährt zum ersten Mal |
1926 | Der Neubau des Erziehungsheimes in Egendorf wird durchgeführt; der Sportplatz wird fertig gestellt. |
1927 | Unser Bürgermeister Oskar Schneider feiert sein 50 jähriges Dienstjubiläum; das Blankenhainer Kreisblatt feiert den 50. Jahrestag der ersten Ausgabe; das Kraftwerk in Thüringen verlegt sein Ingenieurbüro nach Blankenhain. |
1928 | Die Badeanstalt Söhlental wird eröffnet, man verzeichnet Rekordbesucherzahlen; das Gebäude der Stadtkirche wird an die Stromversorgung angeschlossen. |
1931 | Gegen die Stadt wird eine Bausperre verhängt, wegen Unter-Tarif-Zahlung; Litfasssäulen stören das Stadtbild; in den Fischteich wird eine Fontäne eingebaut; die Rathausuhr wird künftig beleuchtet; die Schwesternstation Blankenhain feiert ihr 40. Jubiläum. |
1932 | Eine Volksbücherei wird eröffnet; am Kötsch wird die "Egert-Bank" zu Ehren des Schul-Rektors und Chronikschreibers eingeweiht. |
1933 | Erwerbslose demonstrieren im Rathaus; die Landesführerschule Egendorf wird eröffnet, eine Gemälde-Ausstellung von Max Oehler: "Das schöne Blankenhain" ist zu sehen; bis zum Jahr 1933 gab es in Blankenhain 59 Vereine. |
1934 | Die Straße von Blankenhain nach Tannroda wird neu gebaut; Muffelwild aus Korsika wird in den umliegenden Wäldern ausgesetzt und angesiedelt; es entstanden Proteste gegen die Abholzung der Lindenstraße. |
1938 | Die neue Straße (Bebelstraße) wird für den Verkehr freigegeben. |
1940 | Französische Kriegsgefangene werden in Blankenhain zum Arbeitsdienst gezwungen; die Landesheilanstalt wird aufgelöst. |
1941 | Der Selbstwähl-Fernsprechdienst wird eingeführt; die Volksbücherei wird vom Schloß in die Schule verlegt; ein modernes Schwimmbad ist im Söhlental geplant; es wird die Kunstschmiede gegründet; auf der Eisenbahnstrecke Weimar-Blankenhain wird ein neuer Triebwagen eingesetzt. |
1942 | Eine neue Luftschutzsirene wird installiert. |
1943 | Die Volksbücherei wird in die alte Schule am Kirchplatz verlegt. |
1945 | Stürzte im Zusammenhang mit der Bombardierung Weimars ein US-Bomber im Wald beim Steinbach-Börnchen ab (Februar); am 12. April marschierten die amerikanischen Truppen in die Stadt ein, ihre ersten Befehle waren ein Ausgehverbot, die Abgabe sämtlicher Waffen, Ferngläser und Fotoapparate, die Beschlagnahme von Wohnungen und Häusern für die Besatzer, an diesem Tag sind zwei Blankenhainer Bürger umgekommen, der Schornstein der Firma Böhm & Liebeskind ist eingestürzt. |
1946 | Machte sich eine Bereinigung der Stadtverwaltung nötig, dabei trennte man sich von vier Mitarbeitern, die Nazilehrer wurden entlassen, Neulehrer wurden eingestellt. In der Stadt wohnten 3.366 Einheimische und 2.145 Evakuierte. Das Pachtgut Egendorf und das Staatsgut Krakau kamen im Frühjahr 1946 in Verwaltung der Sowjetischen Militäradministration, das Stadtgut Blankenhain kam in Kommunalverwaltung und zur Aufteilung. Es kam zur Sequestierung der hiesigen Druckerei, womit auch das Blankenhainer Kreisblatt eingestellt werden musste. Es fehlte an allem, Nägel wurden aus Stacheldraht hergestellt, Schuhe wurden aus Stroh geflochten, man ging zum Kartoffelstoppeln, Ährenlesen und Lindenblütensammeln, für alle diese Arbeiten brauchte man aber behördliche Genehmigung. Es wurde eine Viehkartei eingerichtet, um einen Überblick zu haben. |
1947 | Für deutsche Zivilisten bestand Jagdverbot, als Nachfolgeorganisation des Frauenausschusses wird die Volkssolidarität gegründet, die Wirtschaft in unserer Stadt lief langsam wieder an, die Porzellanfabrik produzierte wieder, ebenso die holzverarbeitenden Betriebe, in der Brauerei entstand eine Teigwarenfabrik, bei Fa. Carstens eine Wirk- und Strickwarenfabrik, außerdem ein chemisch-pharmazeutischer Betrieb. |
1948 | Arbeiter übernehmen die Partnerschaft über die Neubauernsiedlung Egendorf durch Ernteeinsätze und Lieferung von Schlacke, welche mit Zement vermischt Baumaterial für die Siedlungshäuser ergab. Das Porzellanwerk Carstens wird in Volkseigentum überführt. |
1949 | Bei der Versorgung der Bevölkerung mit lebensnotwendigem gab es immer noch große Schwierigkeiten, es gab noch Einschränkungen beim Stromverbrauch, Bezugscheine für Textilien und Schuhe, Lebensmittelkarten, Körperseife gab es nur auf Zuteilung, für landwirtschaftliche Produkte bestand weiterhin Ablieferungspflicht, Kraftfahrer mussten Fahrtennachweisbücher führen, zur Kontrolle des Kraftstoffverbrauches. |
1950-1954 | Eine städtische Müllabfuhr wurde eingerichtet; 1952 eröffnete man eine staatliche Zahnarztpraxis im Krankenhaus; ein Stadtgärtner wurde eingestellt; für auswärtige Schüler der Oberschule und Lehrlinge der Porzellanfabrik wurde ein Internat eingerichtet; in der ehemaligen Brauerei entstand das VEB Bekleidungswerk; das Krankenhaus erhielt einen Betriebskindergarten; eine neue Friedhofsordnung wurde beschlossen; ein Bekanntmachungs- und Anzeigenblatt für Blankenhain und Umgebung wurde herausgegeben; trotzdem gab es noch erhebliche Engpässe bei der Versorgung mit Textilien, Seife, Glühbirnen, auch die Lebensmittelkarten waren noch nicht abgeschafft. 1952 erhielt der Rat der Stadt vom Rat des Bezirkes Erfurt eine Anerkennungsurkunde für besondere Leistungen zur Stromeinsparung und zur Verbesserung der Energieversorgung. Eine Mütterberatungsstelle wurde eingerichtet, für die Schulspeisung entstand eine Schulküche, in den Heimstätten wurde Kanalisierungsarbeiten durchgeführt, das Freibad wurde in dieser Zeit von vielen freiwilligen Helfern erbaut. 13. Juni 1954 - Bau des Waldbades Blankenhain |
1956 | Festwoche zur 700 Jahrfeier Blankenhains vom 23.6. - 1.7. Aus diesem Anlaß wurde gegenüber dem Parkhotel eine Linde gepflanzt. Später stellte sich allerdings heraus, dass dieses Jubiläum bereits vier Jahre früher (1952) hätte gefeiert werden können, trotzdem war das Fest ein unvergessliches Erlebnis für alle Beteiligten und Gäste. Die landwirtschaftliche Berufsschule "Thomas Müntzer" konnte im gleichen Jahr eingeweiht werden. |
1957 | Im Schloß wurde der Kulturraum umgebaut und eingerichtet. |
1958 | Am 28.05. konnten die Lebensmittelkarten abgeschafft werden. Die HO-Gaststätte "Bergschlösschen" (Veteranenclub) wurde eröffnet, es entstand weiterhin eine Fleisch- und Wurstwarenfabrik (Moisa). |
1959 | Im Park wurde eine Konzertmuschel gebaut. Der Volkschor feierte sein 100 jähriges Bestehen, aus diesem Anlaß fand ein Freundschaftssingen mit 400 Sängern statt. |
1960 | Am Turnhallenbau an der Teichstraße leisteten Schüler und Lehrer 1.900 NAW-Stunden; das Pflegeheim mit 30 Betten konnte übergeben werden. |
1961 | Ein Hochwasser hielt die Bevölkerung in Atem / Eröffnung der Turnhalle |
1962 | Die Firma Knopf & Kieser wurde in die PGH aufgenommen; VEB Sportmoden lieferte an 30 Spezialgeschäfte; das HO-Kaffee "Expresso" wurde eröffnet. |
1963 | Mit dem Turmdrehkran entstand in der Bebelstraße ein neuer Wohnblock für 12 Familien. Für den neuen Kindergarten in der Villa Fasolt stellt die Stadt 30.000 M zu Verfügung. |
1964 | Die Wasserwirtschaft Blankenhain wurde von der VEB Wasserwirtschaft Weimar übernommen, in der Breitscheidstraße entstand eine moderne Wäscherei für den ganzen Kreis; Eröffnung einer neu erbauten Minol-Tankstelle in der Rudolstädter Straße, Enthüllung des Gedenksteines für Friedrich Leßner; Dachstuhlbrand im "Güldenen Zopf"; der Hortbau wurde großenteils im NAW durchgeführt. |
1966 | Beginn des Schulanbaues; die PGH Frico richtet Salons in Lohma, Loßnitz, Mechelroda, Keßlar und Rittersdorf ein; im Söhlental wird ein 150 m tiefer Brunnen gebaut. |
1967 | Pistolenschießstand wurde fertiggestellt, im Krankenhaus wurde eine betriebseigene Kindergrippe eingeweiht, der Schulerweiterungsbau konnte übergeben werden |
1968 | Gemeinde Rottdorf feierte ihr 1200-jähriges Bestehen |
1969 | Das FDGB Ferienheim zum "Güldenen Zopf" konnte nach Rekonstruktion neu eröffnet werden; ebenso das Gasthaus "Thüringer Hof" als Kulturhaus der LPG-Gemeinschaftseinrichtung; in der Friedrichstraße wurde eine HO-Verkaufsstelle für Obst und Gemüse eröffnet (Fruchtbasar); die Mitglieder der Kleingartenanlage Rodeland haben im NAW ein Kulturhaus im Wert von 70.000 M erbaut; das umgestaltete Heimatmuseum konnte zum 20. Jahrestag der DDR wieder eröffnet werden, die Leitung übernahm der Stadtarchivar Richard Schröter. |
1973 | Eröffnung der neuerbauten Kinderkombination (Kindergarten und Kindergrippe in einem Haus). |
1975 | In der Ost- und Friedensstraße wurden 56 Wohnungen gebaut. |
1977 | In der Straße der Jungen Pioniere (jetzt Christian-Speck-Straße) wurden 80 Wohnungen errichtet, die den Mitarbeitern der Porzellanfabrik vorbehalten waren. |
1984 | Für ca. 800.000 M wurde die Röntgenabteilung im Kreiskrankenhaus modernisiert. |
1985 | Das Ende des Kino war gekommen - da das Gebäude baufällig war, musste es abgerissen werden, als Übergangslösung diente kurzzeitig der Schlosssaal. |
1987 | Abriß von vier Häusern am Blankenhainer "Nadelöhr" (Marktstraße). |
1988 | Baubeginn am Haus der Dienste, eine Fertigstellung verzögerte sich viele Jahre |
1990 | Blankenhain baute mit der hessischen Stadt Waldeck eine partnerschaftliche Beziehung auf, diese überträgt sich auf zahlreiche Vereine der Stadt. Binnen weniger Monate wurde eine REWE-Kaufhalle und ein Toyota-Autohaus erbaut. Das Ende des Bekleidungswerkes war gekommen. |
1991 | Die Regelschule in der Christian-Speck-Straße wurde renoviert, eine Abstrahlung der Fassade und ein neues Dach machten das Gebäude zu einem Schmuckstück. |
1992 | Die Dr. Salvador-Allende-Straße wurde in Weimarische Straße umbenannt. Großbrand in der Pfennigspfeife, die Blankenhainer Feuerwehrleute waren schnell zur Stell, da sie gerade ihre Jahreshauptversammlung beendet hatten. Der Bürgermeister gab den Startschuß für den Ausbau des Gewerbegebietes an der Waldecker Straße. Der Abriß des Waldbades begann. In der Christian-Speck-Straße wurden 72 neue Wohnungen gebaut. Für die Summe von 1,8 Mill. DM wurde die sogenannte "Vogt'sche Villa" (Förderschule) modernisiert. Hinter der Post entstand mit Hilfe privater Spenden ein schöner Kinderspielplatz. Der Blankenhainer Seeteich (Söhlental) wurde als Naturschutzgebiet erweitert. Baubeginn für die Einfamilienhäuser am Viehhügel. In der Bergstraße/ Sophienstraße mussten drei baufällige Häuser abgerissen werden. |
1993 | 850-Jahr-Feier in Hochdorf, zu dieser Gelegenheit wurde die Gemeinde als "Schönster Ort des Landkreises" ausgezeichnet. Auf dem Kötsch stürzte ein Rettungshubschrauber ab, dabei kamen zwei Menschen ums Leben. In der Bebelstraße konnte eine neue Apotheke eröffnet werden. Das ehemalige Waldbad ist zur Großbaustelle geworden, noch kann man nicht erkennen, wie es aussehen wird. Die Treuhand verkauft das Porzellanwerk an Herrn Hillebrand !Auf den Hausdächern der Christian-Speck-Straße werden Sonnenkollektoren für die Wärmegewinnung angebracht, es handelt sich hierbei um ein Pilotprojekt für die neuen Bundesländer. Für das neue Bettenhaus im Kreiskrankenhaus wird der erste Spatenstich durchgeführt. Im ehemaligen Kohlenkeller des Rathauses wird ein Ratskeller eingerichtet und eröffnet. Im Gewerbegebiet siedeln sich die verschiedensten Betriebe an. Fleischermeister Lemser hat die Baulücke in der Sophienstraße nutzen können und eine moderne Fleischerei bauen können.Hinter Schwarza wird eine Großkläranlage gebaut. Der Grundstein für den Bau der neuen Sparkasse wird gelegt. Im Oktober wird mit der Eingliederung der Gemeinden Altdörnfeld/Neudörnfeld, Hochdorf, Keßlar/ Lotschen/ Meckfeld, Krakendorf/ Rettwitz, Lengefeld, Großlohma/ Kleinlohma, Loßnitz/ Söllnitz/ Obersynderstedt, Niedersynderstedt, Rottdorf, Schwarza, Thangelstedt, Tromlitz in die Stadt Blankenhain die Einheitsgemeinde Stadt Blankenhain gebildet. |
1994 | Ein Hochwasser, fast so schlimm wie 1961, richtete im April große Schäden an, auf der Baustelle am Bad zerstörte es das gesamte Edelstahlbecken, somit konnte das Bad nicht termingerecht eröffnet werden. Im Juni kann aber dann doch eröffnet werden, durch die heißen Temperaturen wird das neue Erlebnisbad Blankenhain zum Anziehungspunkt für Besucher, nicht nur aus der Gegend. Die "Alte Molkerei" wird umfassend rekonstruiert, in ihr finden eine Kegelbahn, eine Gaststätte, die Bibliothek, ein Jugendzimmer und eine Wildverkaufsstelle Platz. Im Zentralgebäude wird mit der Räumung von Wohnungen begonnen, dazu hat man in der Christian-Speck-Straße Sozialwohnungen gebaut. Wegen Baufälligkeit werden die ehemalige Textil-HO und das Günthersche Haus in der Bebelstraße abgerissen. Der Bahnhof, der inzwischen einzustürzen droht, wird abgerissen, auf dem Platz entsteht ein PENNY-Lebensmittelmarkt. Im April wird die Gemeinde Saalborn in die Einheitsgemeinde Stadt Blankenhain aufgenommen. |
1995 | Nach umfangreichen Bauarbeiten entsteht die Sophienpassage, eine Einkaufsstraße, wie sie in anderen Kleinstädten nicht gleich zu finden ist. Mit der Sanierung der Wohnblöcke in der Friedensstraße/ Oststraße wird begonnen. Zahlreiche Straßen der Innenstadt konnten bis heute vollständig erneuert werden. Das ehemalige Brauhaus findet einen neuen Hausherren, der Kranichfelder Emil Pathe richtete darin den Ilmtal-Verlag ein, so haben wir unser Amtsblatt am Ort. Die Lengefelder feiern ihr 875 jähriges Bestehen. Die Festwoche zum 250. Jahrestag der Gründung der Büchsenschützenkompanie und der Rückblick auf 250 Jahre Stadtentwicklung werden zu einem unvergessenen Ereignis. Im September werden die Gemeinden Drößnitz und Wittersroda in die Einheitsgemeinde Stadt Blankenhain aufgenommen. |
1996 | 25-jähriges Bestehen der Blankenhainer-Blasmusikanten und es gab den Spatenstich für den Golfplatz Blankenhain |
1997 | Im Januar wird Neckeroda feierlich in die EHG Blankenhain aufgenommen. Die Einheitsgemeinde Blankenhain besteht damit aus der Kernstadt Blankenhain und 23 Ortsteilen im Kreis Weimarer Land. Der Verein Blankenhainer Tafel e.V. gründet sich am 27.05. |
1999 | 5. Juni 1999 - feierliche Übergabe des neuen Feuerwehrstützpunktes November 1999 Einweihung des restaurierten historischen Backhauses in Tromlitz |
2000 | Am 1. Mai gründet sich der Schlossverein Blankenhain e.V. Vom 23.7. bis 27.8. wird erstmals seit 1994 das Schloss wieder der Öffentlichkeit mit der Wanderausstellung "Denkmalschutz im Weimarer Land" zugänglich gemacht. |
2001 | im Juni ist die Dachsanierung des Schlosses beendet und wird mit dem 1. Schlossfest und dem Aufsetzen des Turmknopfes feierlich begangen. Am 31.August unterzeichnen 56 Gründungsstifter die Errichtungserklärung zur Bürgerstiftung Schloss Blankenhain, sie ist die erste Bürgerstiftung Thüringens. |
Die Stadt Blankenhain ist nach § 7 Abs. 1 und 2 ThürKO berechtigt, ein Stadtwappen zu führen.
Dieses ist in § 2 der Hauptsatzung der Stadt Blankenhain beschlossen.
Es zeigt auf blauem Grund einen rotbewehrten und bezungten silbernen Löwen.
Zur Nutzung des Stadtwappens hat die Stadt Blankenhain eine Wappensatzung erlassen.
Die so liebevoll apostrophierte Nebenbahn von Weimar über Bad Berka nach Kranichfeld und ihre Zweiglinie von Bad Berka nach Blankenhain (Thür.) wurde in ihrer Gesamtlänge von 25,76 + 6,15 = 31,91 km 1888 in Betrieb genommen. Ausgangspunkt der "Berk'schen Bimmelbahn" ist Weimar. Von dem Eisenbahnunternehmen Herrmann Bechstein erbaut und von ihm später gekauft diente sie über viele Jahrzehnte den Verkehrsbedürfnissen der Bevölkerung der südlich Weimars im Ilmtal gelegenen Orte.
Auf der Zweigstrecke nach Blankenhain hat man 1966 den Reiseverkehr, ein Jahr später auch den Güterverkehr, eingestellt und die Gleise abgebaut. Die Strecke Weimar - Bad Berka - Kranichfeld erlebt heute eine Renaissance. Bis 1945 wurde sie als Privatbahn betrieben.
Zum 120. Jahrestag der Bahnstrecke Weimar – Bad Berka – (Blankenhain) im Jahre 2007 wurde mit einem Beitrag daran erinnert, dass die Bahnlinie bis 1967 auch nach Blankenhain führte und in den Jahren viele Gäste in unser Städtchen gebracht hat.
1887 - 1967
Weimar – Berka – Blankenhainer Bahn
Eine Erinnerung
weiter
Aus dem Jahr 1522 datiert die älteste erhaltene Brauordnung der Stadt. Es gab jedoch im Laufe der Jahre immer wieder Klagen über die Qualität des Getränks und die Braumeister, denn diese wären "meist Trunkenbolde".
Alte Belege geben Auskunft über die Rohstofflieferungen, die beste Braugerste lieferten die umliegenden Gemeinden; Hopfen kam aus Nürnberg und Fürth.
Moderne Kühltechnik gab es nicht. Man bediente sich der natürlichen Gegebenheiten, nutzte die kühlen Keller und das Eis der Teiche im Winter.
1817 | Errichtung Stadtbrauhaus gegenüber dem Schloss, Brauwessen an Gemeinde übergeben, Lagerung des Bieres im Schlosskeller |
1831 | Anlegung eines größeren Felsenkellers am Klingegraben |
1883 | Verkauf des alten Brauhauses für stattliche 18.388 Mark, Errichtung eines neuen Brauhauses am Klingegraben (heutigen Brauhausstrasse) |
1884 | Im Februar wurde es in Betrieb genommen, gebraut wurde noch per Hand. |
1885 | Umrüstung auf Dampfbetrieb |
1897 | Verkauf des Brauhauses an die Braumeister Alfred John aus Gera und Hermann Dreimann aus Blankenhain für 148 000 Mark verkauft. 1/3 des Erlöses durfte die Stadt zur Begleichung ihrer Schulden verwenden. |
Verdiente Bürgerinnen und Bürger der Stadt Blankenhain
2021 | |
Herr Gerold Blöthner | Kleinlohma |
2020 | |
Herr Horst Semsch Herr Martin Wolf Herr Alf Scmutzler | Blankenhain Blankenhain Lotschen |
2019 | |
Frau Heidrun Ullrich | Meckfeld |
2018 | |
Frau Ingrid Moisa Frau Marion Jogmin Herr Volker Kerner | Blankenhain Blankenhain Blankenhain |
2017 | |
Frau Ingrid Tröber Frau Kerstin Pfeiffer | Blankenhain Rottdorf |
2016 | |
Wilfried Dollase Reinhard Schüffler | Saalborn Schwarza |
2015 | |
Frau Frauke Schmidt Frau Annette Beyer Herr Volker Anding | Drößnitz Blankenhain Blankenhain |
2014 | |
Frau Eleonore Greiner Herr Rolf Greiner Herr Klaus Grübner | Blankenhain Blankenhain Lengefeld |
2013 | |
Frau Dr. Käthe Lippold Frau Hannelore Müller Herr Horst Schlegel | Blankenhain Wittersroda Blankenhain |
2012 | |
Frau Renate Neumann Frau Elfriede Haase Herr Eckart Pfeifer | Blankenhain Lengefeld Schwarza |
2011 | |
Frau Ramona Sorgalla Herr Kurt Schachtschabel Herr Dieter Maurer | Rottdorf Lengefeld Neckeroda |
2010 | |
Herr Siegfried Knapp Frau Birgit Axt Frau Elke und Herr Hans-Peter Schier | Hochdorf Wittersroda Blankenhain |
2009 | |
Herr Horst Kettwich Frau Angela Eisenwinder Herr Reiner Scherff Herr Rainer Weise | Meckfeld Blankenhain Schwarza Schwarza |
2008 | |
Herr Werner Sorge | Krakendorf |
2007 | |
Herr Klaus Folger Herr Manfred Albold Herr Heinz Assig | Drößnitz Neckeroda Blankenhain |
2006 | |
Frau Christine Schwarzbach Frau Gisela Bernuth Herr Walter Ditter | Neckeroda Rottdorf Blankenhain |
2005 | |
Frau Bärbel und Herr Günter Knote Frau Ruth Schreier Frau Regina Kaufmann | Blankenhain Neckeroda Saalborn |
2004 | |
Familie Müller, Gudrun und Rainer Frau Koch, Katharina Frau Hörig, Sieglinde | Schwarza Saalborn Blankenhain |
2003 | |
Frau Wesholleck, Elfriede Frau Junghans, Libuse Frau Göltzner, Gertrud | Blankenhain Blankenhain Schwarza |
2002 | |
Familie Widiger, Christine und Günter Frau Weber-Kehr, Beate Herr Vogel, Herbert Herr Tippelt, Oskar Familie Schmundt, Ursula und Helmuth (postum) Herr Dr. Saenger, Wolfgang (postum) Herr Müller, Klaus Herr Menski, Reinhard Herr Dr. Kollmann, Erich (postum) Herr Koch, Walter Herr Kirchner, Karl Frau Fleischhauer, Ilse Frau Anding, Marlis | Blankenhain Blankenhain Blankenhain Isseroda Blankenhain Tübingen Schönwald Blankenhain Blankenhain Blankenhain Blankenhain Blankenhain Blankenhain |
Bürgermeister der Stadt Blankenhain
Name | Amtszeit |
Jens Kramer Klaus-Dieter Kellner Peter Leibfried (Beauftragter) Franz Birkefeld (Beauftragter) Eckard Schneider Helmut Bratfisch Wolfgang Schmidt Oskar Wagner Rudi Schmidt Gerhard Preuß Elsa Böhm (verh. Görbert) Berthold Remde Paul Garke Albin Walz Oskar Schneider | 07/2018 07/2006 - 06/2018 28.01.2002 - 06/2006 11/2000 - 01/2002 1987 - 2000 1973 - 1986 1971 - 1973 1959 - 1970 1958 - 1959 1951 - 1958 1946 - 1950 1945 - 1946 1932 - 03.07.1945 1923 - 1931 1884 - 1923 |
1. Lindenstadt im Thüringerland. Das ist Blankenhain.
Dir gehören Herz und Hand! Hier sind wir daheim.
Wo im Park die Linden blühn und die Blumen bunt.
Wolken hoch am Himmel zieh'n, wenn der Sommer kommt.
2. Überall in unserer Stadt, frohe Menschen sind.
Kinderlachen, Freundlichkeit in die Herzen dringt.
Sorgt dafür, dass jung und alt fest zusammensteh'n!
Dann wird man zu jeder Zeit frohe Menschen seh'n.
3. Wenn vom Kötsch der Nordwind weht, über Felder weit,
findest du auch deinen Platz und Geborgenheit.
Hier in deiner Heimatstadt kannst du glücklich sein.
Lindenstadt in Thüringen, unser Blankenhain.
Text und Melodie: Oskar Tippelt
Christian Andreas Wilhelm Speck fand 1780, dass sich aus den hier vorkommenden Erden und Gesteinen "ein gut Porzellan und Steingut" herstellen ließ. Am 01. Juli 1790 erteilte Graf Karl Friedrich von Hatzfeld in Wien die Konzession zur Porzellanherstellung. Daraufhin gründete Christian Speck jene Thüringer Manufaktur, die sich in den folgenden Jahren bis heute eng mit der Stadt Weimar verbunden fühlt, und deren Erzeugnisse sich schon bald größter Beliebtheit erfreuten: Weimar Porzellan.
Seit über 200 Jahren war es das Anliegen des Unternehmens, Qualitätsporzellan im Service- und Geschenkartikelbereich mit traditionellem Anspruch in hoher Veredelung zu fertigen. "Weimar Porzellan" verkörperte die ideale Verbindung von traditionsreichem Thüringer Porzellanhandwerk mit den technischen Möglichkeiten eines Unternehmens unserer Zeit. Wenn auch die Formen und Dekore noch so unterschiedlich waren - mal biedermeierliche Behaglichkeit, mal edler Klassizismus oder zeitlose Eleganz - das Porzellan war doch Ausdruck jener "drey Qualitaeten", die Johann Friedrich Böttger, den Erfinder des "weißen Goldes", so am "Porcellain" faszinierten: "Als erstlich die Schönheit, zum andern die Rarität und drittens die mit beyden verknüpfte Nutzbarkeit."
In einem Brief an Frau von Stein bemerkte der große Dichter und Geheimrat Johann Wolfgang von Goethe: "... das Porzellan ist gut, besser als man es ganz in der Nähe zu machen vermag und nicht teuerer."
Im Jahr 2018 kam das Aus dieses traditionsreichen Unternehmens, das eine wechselvolle Geschichte hatte.
Viele historische Porzellanstücke sowie die geschichtliche Darstellung der Porzellanherstellung des Traditionsunternehmens Weimar Porzellan Blankenhain wurden der Stadt zur Verfügung gestellt und können nun im Schloss Blankenhain besichtigt werden.
Montag: | 08:00 - 16:00 Uhr |
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1. Samstag im Monat | 10:00 - 12:00 Uhr |
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