Neckeroda | ||
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Erste urkundliche Erwähnung | 1285 | |
Einwohnerzahl (Stand: 30.04.2023) | 178 | |
Ortsteilbürgermeister | Frau Christine Schwarzbach | |
www.faerbedorf-neckeroda.de |
Gelegen an der B 85 zwischen Rudolstadt und Weimar auf dem Saale-Ilm-Plateau, 465 m hoch, ist in seiner Urbebauung ein Rundling. Von drei Seiten wird Neckeroda von einem Doppelwall umgeben. Dies ist als Bodendenkmal anerkannt. Auf ihm gibt es Ulmen, Ahorn, Esche und Linden, wird von alters her "Hecke" genannt und dürfte der Befestigung gedient haben. Der äußere Wall ist 4 m breit und noch jetzt 2 m hoch. Dazwischen läuft ein Graben, etwa 1,50 m breit. Der Wall besteht aus einer Steinmauer. Die vierte Seite ist durch die B 85 und die im 17./18. Jh. gebauten Häuser begrenzt. In früherer Zeit war das Dorf nur durch eine Zugbrücke, der heutigen Zufahrtsstraße, zu erreichen. Die Ortsstruktur mit dem bebauten Anger ist noch fast vollständig erhalten. Zu erwähnen ist das alte Gangsystem, das auch ein Beweis für das Alter des Ortes ist. Diese Gänge, teilweise eingefallen, teilweise verbaut in den Kellern, sind noch zu erkennen. Es ist anzunehmen, das sie als Fluchtmöglichkeiten bei Feuer und Krieg genutzt wurden und wahrscheinlich sternförmig unter dem Ort verlaufen sind. Von seiner Lage und Ausstattung ist der Ort wahrscheinlich in heutiger Zeit noch einer der wenigen gut erhaltenen Orte aus früherer Zeit. In Neckeroda gab es 4 Teiche. Eine weitere Besonderheit sind die drei Linden außerhalb des Ortes an der Hohen Straße. Es könnte sich um einen Versammlungs- oder Richtplatz handeln. Auffällig ist, dass die Hohe Straße um Neckeroda einen Bogen macht, der aufgrund des Geländes nicht nötig war und sämtliche alte Straßen Neckerodas nicht berührt.
Neckeroda zählt zu den ca. 200 Waiddörfern in Thüringen, die durch die Einstellung des Waidenbaus, insbesondere im 17. Jahrhundert, sehr großen Belastungen ausgesetzt war. Im Jahr 1999 wurde die Waidmühle wiederhergestellt. Heute kommen viele Touristen durch den Goethe-Wanderweg in die Ortschaft, aber auch das Färber- und Handwerksfest zieht die Besucher an. Neckeroda beteiligte sich im Mai 2005 am Kreiswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft", ausgeschrieben vom Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt, und belegte Platz 1. Im Jahr 2014 bewarb sich Neckeroda um den Titel "Dorf mit Zukunft" und sicherte sich im Regionalwettbewerb einen von fünf Plätzen für die Landesrunde.
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