Das Blankenhainer Schloss geht zurück auf eine fränkische Rundburg aus dem 7. Jahrhundert. Auf dem erhöhten Plateau inmitten der 750 Jahre alten Stadt besteht also seit mehr als 1300 Jahren eine befestigte Ansiedlung. Die heutige Form des Schlosses basiert auf dem Wiederaufbau nach einem Brand Ende des 17. Jahrhunderts. Das Schloss war nie Residenz und deshalb fehlt architektonischer Prunk.Aber der Zweckbau, ein geschlossenes unregelmäßiges Oval, hat nicht nur architektonischen Seltenheitswert, sondern bietet auch ideale Voraussetzungen als gesellschaftliches und kulturelles Zentrum der Stadt
Das Schlossgebäude selbst kann durch verschiedene Zugänge vom Innenhof in mehrere Nutzungseinheiten aufgeteilt werden, was die künftige Verwendung erleichtert.
Heute ist das Schloss Austragungsort vielfältiger gesellschaftlich-kultureller Veranstaltungen; traditionell am 2. Samstag im Monat September wird das Schlossfest gefeiert. Dieses steht jedes Jahr unter einem besonderen Motto.
Schlossführungen:
Ostern - Oktober nach telefonischer Vereinbarung - Telefon: 036459 62237
Die Blankenhainer (bis 1416) | Wer in der fränkischen Besiedelungszeit vom 6. bis 8. Jahrhundert die Burg Blankenhain erbaut hat und wann aus der fränkischen Rundburg ein Schloss wurde, ist unbekannt. Nach einer Urkunde von 1256 gehörten Ort und Burg dem Ludwig von Blankenhain. Das war aber wohl 500 Jahre nach der Erbauung der Burg. Die Blankenhainer waren dem Stande nach Ritter und vermutlich Lehnsherren der Grafen von Orlamünde. Das Geschlecht starb 1416 mit Heinrich von Blankenhain und Tannroda aus. |
Die Grafen von Gleichen (1416 - 1631) | Erbe der Blankenhainer Ritter wurden die Grafen von Gleichen. Unter Graf Karl gab es um 1480 einen wohl größeren Umbau des Schlosses, als dessen Schmuckstück der Erker über dem Eingang erhalten blieb. Die Herrschaft endete mit dem Tod von Ludwig, Graf zu Gleichen, Spiegelberg und Pyrmont und Herr zu Tonna, Blankenhain, Kranichfeld und Ehrenstein im Jahr 1631. |
Die Grafen von Hatzfeld (1631 - 1794) | Die neuen Erben bauten das Schloss nach mehreren Bränden 1690 wieder auf. In dieser Gestalt hat es 300 Jahre bis heute überdauert. |
Kurmainz (1794 -1802) | Nach dem Tode von Karl Friedrich, Graf von Hatzfeld (1793) kam Blankenhain als heimgefallenes Lehen 1794 direkt an das geistliche Kurfürstentum Mainz. |
Die Preußen (1802 - 1815) | Im Jahre 1802 nahmen die Preußen kurzerhand Besitz von Blankenhain. Die 13 Jahre ihrer Herrschaft wurden unterbrochen von einer französischen Administration von 1811 bis 1813. |
Die Sachsen-Weimar-Eisenacher (1815 - 1918) | Aufgrund der Staatsverträge von Paris und Wien ging die Herrschaft Blankenhain und Niederkranichfeld an den Großherzog von Weimar über. Zwischen 1861 und 1880 wurde das „Zentralgebäude" errichtet, das in seinem Bereich die Schlossmauer ersetzt. |
Land Thüringen (1920 -1952) | Mit der Aufhebung des Landes Thüringen kommt Schloss Blankenhain in den Besitz der DDR. Das Schloss wird fortan genutzt als Sitz der Stadt- und Zentralbibliothek, des Städtischen Archivs und eines Heimatmuseums. Es dient ferner kulturellen Zwecken (Schloss-Saal), sportlichen Aktivitäten, beherbergt ein Kino und den Jugendclub Schlosskeller. |
Stadt Blankenhain | Bis 1994 noch in Nutzung, war es aufgrund der danach folgenden jahrelangen Vernachlässigung dem Verfall preisgegeben. Seit der Gründung des Schlossvereins im Mai 2000 bemüht sich dieser darum, alle Chancen zur Wiederherstellung des Schlosses wahrzunehmen. Mit Hilfe öffentlicher Mittel, insbesondere der Städtebauförderung, der Bundesagentur für Arbeit, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz sowie Spendenmitteln ist es bisher gelungen, Teile des Schlosses zu restaurieren. Mit der Einladung zum Neujahrsempfang 2006 durch den damaligen Beauftragten der Stadt Blankenhain auf die Baustelle des Schlosses wurde ein Tor zu einer neuen Zeit aufgestoßen, ein Tor zu der "guten Stube der Stadt" - oder besser gesagt: zu der hoffentlich künftigen "guten Stube der Stadt Blankenhain". |
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